Auto und sonstiges in Florida

Mietwagen

Um den Leihwagen zu bekommen, müsst ihr mit dem MIA Mover (automatische Hochbahn) zum Rental Car Center fahren. Das Problem ist, dass man schon etliche Stunden auf den Beinen ist, nicht mehr so richtig aufnahmefähig, hundemüde und sicherlich würde man sogar sein eigenes Todesurteil abzeichnen, Hauptsache man hat das Auto und kann weg.

Und jetzt kommen die top geschulten Mit­arbeiter der diversen Mietwagen Anbieter in das Spiel. Sie werden für das Verkaufen bezahlt. Natürlich versuchen sie euch ein kostenpflichtiges Upgrade anzubieten und irgendwelche Versicherungen, die kein Mensch braucht. Bucht alles komplett von Deutschland aus und lasst euch nicht beirren, die erzählen immer gern, dass das Auto zu klein ist, der Platz für die Koffer nicht ausreichend ist usw., alles Quatsch. Überlegt vorher, ob es nur einen oder zwei Fahrer geben soll, Tankregelung, Abholstation?

Das sind die wichtigsten Kriterien, am Flug­hafen ist die Abholung und Abgabe meist teurer, vielleicht könnt ihr ausweichen, oder benötigt das Auto die ersten paar Tage nicht. Das könnt ihr alles vorab checken. Lustig ist, dass man man gelegentlich sogar bei Übergabe ein kostenloses Upgrade in die höhere Kate­gorie bekommt, das gleiche Upgrade, welches sie vorher für viel Geld verkaufen wollten.

Wenn ihr euch aus den Klauen der verkaufswütigen Mitarbeiter befreit habt, könnt ihr direkt zur Choiceline gehen und euch einen Wagen in eurer gebuchten Klasse aussuchen. Die Schlüssel stecken, ihr könnt euch einfach reinsetzen und los fahren, am Ausgang wird noch einmal alles kurz gecheckt (geht aber sehr schnell). Leider habe ich erst zu spät vonSkip the Counter“ gelesen, das ist richtig easy. Damit könnt ihr ohne Umweg sofort einen Wagen aus­suchen, spart natürlich Zeit und Nerven. Wenn mal keine schönen Autos in der Choiceline stehen, könnt ihr auch einen Moment warten, bis neue Autos aus der Reinigung kommen, oder direkt beim Personal nachfragen.

Allgemeines zum Autofahren

Für Miami speziell gilt nichts von den unten aufgeführten Punkten, hier könnt ihr dauerhaft hupen, beidhändig telefonieren, die Nägel lackieren, die Fahrbahn ohne zu blinken wechseln (sind doch alles Weicheier) und was euch sonst noch so einfällt.

Wen interessiert schon Sun und Fun, mein Mann konnte sich anfangs gar nicht satt sehen an den Autos. Ich bin jetzt nicht so der Autofreak, aber man sieht ja wirklich alles. Klassiker, wie die tollen Cadillacs, irgendwelche Batmobile, Luxusschlitten, deren mit Swarovski Steinen verzierte Felgen wahrscheinlich schon 5 Jahresgehälter von mir kosten, SUV’s, die nicht größer sein könnten usw., jeder versucht jeden zu überbieten. Neben diesem ganzen Luxus fallen die zahlreichen Obdachlosen im Lummus Park, bei McDonald’s und Burger King noch mehr auf.

Tanken ist nicht wie in Deutschland, ihr müsst erst bezahlen und danach könnt ihr tanken. Wir hatten Probleme mit der Kreditkartenzahlung an der Säule, der ZIP Code wurde nicht akzeptiert. Da wir keine Lust hatten, jedesmal ewig mit der KK zu probieren, sind wir gleich in den Shop zum Verkäufer gegangen und haben ihm 20 oder 30 Dollar bar in die Hand ge­drückt, dann wird die Säule entsperrt und ihr könnt für diesen Betrag tanken, ist am ein­fachsten. Natürlich könnt ihr auch mit der KK in den Shop gehen und den Betrag nennen. An einigen Tankstellen muss man den Halter, wo der Tankzapfen (Noozle) eingehängt ist, vor dem Tankvorgang hochklappen. Erst dann wird die Säule entsperrt und man kann tanken.

Das Fahren dort ist easy und wirklich entspannt. Jeder fährt, wo er gerade möchte. Man sollte sich allerdings für eine Spur („Keep in Lane“) entscheiden und nicht ständig wechseln. Die äußerste rechte Spur wird gern plötzlich zur Ausfahrt. Wenn ihr aus verschiedenen Gründen Pause machen wollt, müsst ihr auf die Schilder vor den Ausfahrten achten, dort wird ange­zeigt, welche Services an der nächsten Ausfahrt angeboten werden, z.B. Tanken, Hotels, Restaurants. Manchmal sind das auch getrennte Spuren, aber auch das ist nur am Anfang verwirrend.

Die Ampeln hängen ganz weit vorn vor der Kreuzung, d.h. bei gelb wirklich anhalten, die Gelbphase ist sehr kurz. Könnt ihr euch in diesem Video ansehen, mal eben bei gelb noch über die Kreuzung brettern ist da nicht möglich.

Vor Kreuzungen mit 4-Way-Stop befindet sich auf jeder Seite ein Stoppschild mit dem Zusatz „4-Way-Stop“. Wer zuerst kommt, fährt zuerst. Befinden sich mehrere Verkehrs­teilnehmer an der Kreuzung, muss man sich merken, wer zuerst da war. Ist das unklar, hilft man sich üblicherweise mit Handzeichen. Bei uns war es immer unklar, wir haben ständig gewunken.

Auch bei Ampeln die rot zeigen, dürft ihr rechts abbiegen, aber bitte vorher kurz anhalten. Ausnahme, wenn es per Schild verboten ist. (No Turn on Red)

Die berühmten gelben Schulbusse dürft ihr nicht überholen, so lange sie an einer Bushaltestelle stehen und das „Stop“-Schild ausgeklappt ist und die roten Lichter blinken. Auch in der Gegenrichtung müsst ihr halten! Es könnten jederzeit Kinder die Fahrbahn überqueren wollen.

Nützliches zum Thema Autofahren in den USA findet ihr bei TRAVEL FOREVER.

Maut

Wer mit dem Auto in Florida unterwegs ist, muss auf bestimmten Strecken, wie z.B. dem Florida Turnpike, eine Maut entrichten. Die klassischen Mauthäuschen, an denen man mit Bargeld bezahlen kann, sterben aus. Statt dessen wird die Maut entweder über kleine Transponder (SunPass), die im Fahrzeug anzubringen sind, oder durch die automatische Erfassung des Kennzeichens (Toll-by-Plate), abgerechnet. Mehr über den Sunpass erfahrt ihr hier.

Über die Bußgelder  könnt ihr euch hier informieren, sind nicht ohne, also Vorsicht.

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