Kotor

Als wir das erste Mal in die Altstadt gefahren sind, hat es geregnet, der Nebel hing über der Altstadt in den Bergen und alles hat sehr mystisch gewirkt. Die Mystik ist sehr schnell einer genervten Stimmung gewichen, da es absolut aussichtslos war, irgendwo in der Nähe der Altstadt einen Parkplatz zu ergattern. Klar, dort wartet niemand auf uns. Erst recht nicht, wenn im Hafen gerade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat oder die unglaublich vielen Reisebusse die Menschen ausspucken. Direkt neben der Altstadt ist das Shoppingcenter Kamelija, dort ist ein großer Parkplatz, aber an den Schranken standen zig Autos hintereinander, die ebenfalls dort parken wollten. Also sind wir erst einmal zu unserem Apartment gefahren, haben dort geparkt und sind zu Fuß von dort in die Altstadt gelaufen. Wir sind direkt an der Hauptstraße gelaufen, was aber keine gute Idee ist. Entweder sind die Bordsteine zugeparkt, oder es gibt kaum welche bzw. sind sie nicht als solche zu erkennen. Teilweise sind sie so schmal, dass gerade mal eine Entenfamilie hintereinander dort spazieren kann.

Altstadt Kotor

Altstadt Kotor

Altstadt Kotor

Altstadt Kotor

Altstadt Kotor

Die Stadtmauer von Kotor ist ein beeindruckendes Beispiel für die mittelalterliche Architektur in Europa, die zur Verteidigung der Stadt Kotor gegen osmanische Angriffe errichtet wurde. Sie hat die Jahrhunderte überdauert und erstreckt sich über 4,5 km. Der Eingang befindet sich im Nordtor der Altstadt. Man benötigt ungefähr 2 Stunden für die Strecke. Direkt vor den Toren der Altstadt ist eine kleine Touristeninfo, dort könnt ihr euch über alles erkundigen.
In der Altstadt selbst spaziert ihr einfach mal durch „Geschichte“. Das Straßenpflaster hat mich an Dubrovnik erinnert, dort sind auch schon ganz viele Füße drübergelaufen. Es gibt sehr viele Cafés zum ausruhen, die Preise sind normal, nicht so wie in Dubrovnik. Aufgefallen sind mir die zahlreichen Katzen, die es sich in jeder Ecke bequem gemacht haben. Man muss in den Cafés aufpassen, ich hätte mich beinah auf eine Katze gesetzt, die die gleiche Farbe wie das Sitzkissen hatte, auf dem sie lag.

Die St.-Tryphon-Kirche ist die größte und eine der ältesten erhaltenen romanischen Kirchen an der östlichen Mittelmeerküste, das wichtigste sakrale Bauwerk in der Altstadt von Kotor, Montenegro, das bereits 1979 in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde. Sie gehört zur Diözese von Kotor. Der Uhrenturm hebt sich durch seine Höhe und Form von den anderen Gebäuden ab. Er wurde im Jahr 1602 erbaut, musste aber aufgrund struktureller Probleme mehrmals repariert werden. Im Jahr 1766, während des großen Erdbebens, stürzte das Gebäude vollständig ein. Daraufhin beschloss man einen neuen Uhrenturm zu bauen, was aber nicht gelang. Schließlich beschloss man, den alten Uhrenturm wieder zu reparieren. Heute steht der Uhrenturm noch an seinem ursprünglichen Standort und zeigt allen, was die Stunde geschlagen hat. Zu einem Besuch in Kotor sollte auch der Aufstieg auf die Festung „Sveti Ivan“ oder wie die Einheimischen es nennen, die Burg von San Giovanni, die 1.350 Stufen hat, gehören. Tja, sollte, haben wir nicht gemacht, einen Tag hat es geregnet, am anderen Tag war es zu heiß, der Weg ist auch nicht ohne, es sind ja keine glatten Treppenstufen, die es dort nach oben geht. Ich persönlich neige auch dazu, gern im Urlaub zu stürzen, wer hätte mich denn dort wieder runtergetragen, mein armer Mann mit einer gerade operierten Schulter? Sicherlich nicht. Man muss auch nicht mehr alles mitmachen, oder? Wer den Aufstieg schafft, wird mit einem spektakulären Blick auf die Stadt und die Bucht belohnt, hatten wir nicht, aber damit kann ich gut leben. Außerdem habe ich eine Kamera, die mich dorthin zoomen kann.

Burg San Giovanni

Burg San Giovanni

Burg San Giovanni

Burg San Giovanni

Dobrota (Kotor)

Wir hatten ein Apartment in Dobrota, einem kleinen Vorort von Kotor. Dobrota selbst hat eine endlos lange Strandpromenade, auf der man wunderbar flanieren kann. Von dort lässt es sich herrlich bis in die Altstadt laufen, anstatt den direkten Weg durch die stark befahrene Hauptstraße zu nehmen. Es gibt kleine Badebuchten, sehr viel Angler und den besten Fisch weit und breit.

Dobrota

Dobrota

Dobrota

Dobrota

Fazit Kotor

Natürlich ist die Altstadt sehenswert, interessant und schön, aber ihr solltet vielleicht vor den Kreuzfahrttouristen vor Ort sein, vielleicht am frühen morgen oder später, wenn alle wieder an Bord sind. Mir persönlich hat die schöne Promenade von Dobrota sehr gefallen, dort haben sich auch keine Kreuzfahrer hin verirrt. Klingt jetzt so, als hätte ich etwas gegen Kreuzfahrer, aber das ist Quatsch, jeder muss für sich seine Art des Reisens finden, egal ob Backpacker, Luxusurlauber, Vielflieger oder Kreuzfahrer.

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