Herrenhäuser Gärten Hannover

Dumme rennen, kluge warten, Weise gehen in den Garten. (Rabindranath Tagore). Genau aus diesem Grund haben wir den Herrenhäuser Gärten in Hannover einen Besuch abgestattet. So schnell wird man weise. 

In der Galerie der Herrenhäuser Gärten kann man sich zwischen Juni und September auch trauen lassen. Wir selbst haben zwei Brautpaare bei einem Fotoshooting an diesem Tag gesehen. Die Hintergründe sind natürlich fantastisch und ein guter Fotograf kann dort sicherlich wunderschöne Erinnerungsfotos schießen, die zukünftige Schwiegermutter natürlich auch.

Woher kommt der Name Herrenhäuser Gärten?

Die Herrenhäuser Gärten sind nach dem Schloss Herrenhausen benannt. Der Name „Herrenhausen“ selbst hat eine interessante historische Herkunft. Er leitet sich vom mittelniederdeutschen Begriff „Herrenhusen“ ab, was „Herrenhäuser“ oder „Häuser der Herren“ bedeutet.

Ursprünglich bezeichnete der Begriff die Häuser oder Anwesen von Adligen oder reichen Grundbesitzern. Das Schloss Herrenhausen und die umliegenden Gärten waren einst der Sitz der Welfen, der königlichen Familie von Hannover. Daher wurden die Gärten, die das Schloss umgeben, als „Herrenhäuser Gärten“ bekannt. Der Name wurde im Laufe der Zeit beibehalten, auch wenn das Schloss selbst nicht mehr von den Welfen bewohnt wird.

Galerie Herrenhäuser Gärten

Galerie Herrenhäuser Gärten

Großer Garten in den Herrenhäuser Gärten

Pforte Herrenhäuser Gärten

Wann wurden die Herrenhäuser Gärten angelegt?

Die Herrenhäuser Gärten wurden im 17. Jahrhundert von den Welfen, der königlichen Familie von Hannover, angelegt. Sicherlich nicht von den Welfen selbst, sondern von deren Bediensteten. Der Große Garten war das erste Projekt und wurde ab 1666 gestaltet.

Wie groß sind die Herrenhäuser Gärten?

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover sind eines der bedeutendsten Barockgärten in Europa und umfassen insgesamt vier Hauptgärten, die sich über eine Fläche von etwa 135 Hektar erstrecken. Zu den Herrenhäuser Gärten gehören:

Der Große Garten: Mit einer Fläche von rund 50 Hektar ist der Große Garten das Herzstück der Herrenhäuser Gärten und einer der am besten erhaltenen Barockgärten Europas. Angelegt wurde er im Jahr 1666 unter Herzog Johann Friedrich. Der Garten ist bekannt für seine streng geometrischen Wege, Wasserfontänen, Statuen und das Schloss Herrenhausen, das allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört und später als Veranstaltungszentrum neu aufgebaut wurde.

Der Berggarten: Ursprünglich als Küchengarten angelegt, hat sich der Berggarten zu einem botanischen Garten mit über 12.000 Pflanzenarten entwickelt. Er umfasst verschiedene Themengärten, darunter einen Orchideengarten, einen Regenwaldhaus für tropische Pflanzen und ein Schmetterlingshaus. Der Berggarten ist auch die letzte Ruhestätte einiger Mitglieder der Welfenfamilie.

Der Georgengarten: Im Stil eines englischen Landschaftsgartens gestaltet, lädt der Georgengarten zu entspannten Spaziergängen ein. Er ist Teil der sogenannten Leineauen und verbindet den Großen Garten mit anderen Teilen Hannovers. Historische Gebäude wie das Leibniz-Haus und das Wilhelm-Busch-Museum befinden sich in oder am Rand des Gartens.

Der Welfengarten: Einst Teil der Universität Hannover, ist der Welfengarten heute ein öffentlicher Park, der für seine weitläufigen Grünflächen und historischen Gebäude, einschließlich des Welfenschlosses, bekannt ist.

Grotte von Niki de Saint Phalle

Solch einen Ort erwartet man nicht auf diesem Gelände, das ist schon was ganz spezielles. Der Eingang zur Grotte befindet sich im großen Garten.

Niki de Saint Phalle, eine renommierte französische Künstlerin, war bekannt für ihre lebhaften und farbenfrohen Werke, einschließlich Skulpturen, Gemälde und Installationen. Ihre Gestaltung der Grotte in den Herrenhäuser Gärten in Hannover ist ein bemerkenswertes Beispiel für ihre einzigartige Kunstfertigkeit und ihre Fähigkeit, Räume in phantastische Kunstwerke zu verwandeln.

Sie nahm die Neugestaltung der Grotte in den Jahren 2000-2003 vor, kurz vor ihrem Tod im Jahr 2002. Sie verwandelte die Grotte in ein magisches, dreidimensionales Mosaik aus Spiegeln, Glas und farbigen Steinen, inspiriert von ihren eigenen Visionen und mythologischen Motiven. Die Innenräume wurden mit Tausenden von Stücken aus buntem Glas, Spiegeln, Keramik und Steinen bedeckt. Diese Materialien wurden in mühsamer Handarbeit angeordnet, um komplexe Muster und Bilder zu schaffen, die die Wände und Decken der Grotte bedecken. Einige Bereiche der Grotte wurden durch große, phantastische Skulpturen bereichert, die typisch für de Saint Phalles künstlerischen Stil sind. Diese Skulpturen wurden vor Ort geschaffen und integriert, um mit den Mosaikwänden zu interagieren und ein ganzheitliches Kunstwerk zu bilden.

Die Grotte ist wirklich ein Hingucker und wenn ihr die Gärten besucht, solltet ihr einen Besuch der Grotte nicht vergessen.

Grotte von Niki de Saint Phalle

Grotte von Niki de Saint Phalle

Grotte von Niki de Saint Phalle

Grotte von Niki de Saint Phalle

Wie viel kostet der Eintritt in die Herrenhäuser Gärten?

Die Eintrittspreise variieren je nach Saison und Alter der Besucher. Aktuelle Preise findest du auf der offiziellen Website der Herrenhäuser Gärten.

Gibt es Führungen durch die Gärten?

In den Herrenhäuser Gärten werden verschiedene Arten von Führungen angeboten, darunter klassische Gartenführungen, szenische Darbietungen und spezielle Führungen für Kinder. Es gibt Führungen durch den Großen Garten, den Berggarten, den Georgengarten sowie im Museum Schloss Herrenhausen. Für detaillierte Informationen zu den Führungen, Kosten und Anmeldeverfahren seht euch mal hier um: Führungen in den Herrenhäuser Gärten.

Sicherlich auch eine schöne Idee so etwas zu verschenken.

Kann man in den Herrenhäuser Gärten picknicken?

Ja, das Picknicken ist in den Herrenhäuser Gärten erlaubt. Es gibt dafür ausgewiesene Bereiche, die sich besonders gut dafür eignen.

Gastronomie Herrenhäuser Gärten

Natürlich bekommt der eine oder andere auch mal ein kleines Hüngerchen, wenn er die ganze Zeit dort lustwandelt. Keine Sorge, es gibt genug Anlaufpunkte für alle in den Gärten oder in der näheren  Umgebung. 

Ristorante Castello: Bietet gehobene italienische Küche in einem liebevoll restaurierten, historischen Umfeld direkt neben den Herrenhäuser Gärten. Das Restaurant ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet, jeweils von 12.00 bis 15.00 Uhr und von 18.00 bis 23.00 Uhr. Montags ist Ruhetag. Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie auf ihrer Webseite: www.castello-hannover.de.

Milchhäuschen: Ein saisonal geöffneter Kiosk, der sich in der Nähe des Besucherparkplatzes gegenüber dem Infopavillon befindet. Hier könnt ihr einfache Snacks und Erfrischungen von April bis Ende Oktober täglich von 10.30 bis 20 Uhr genießen.

Café im Museum Wilhelm Busch: Dieses Café befindet sich im Deutschen Museum für Karikatur und Zeichenkunst und ist eine gute Wahl für Besucher, die Kaffee und Kuchen in kultureller Atmosphäre genießen möchten. Es ist von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen findet ihr hier: karikatur-museum.de.

Im Berggarten gibt es das Gartenlokal Berggarten, das Lokal verfügt über eine Terrasse mit bis zu 70 Sitzplätzen, bei schönem Wetter sitzt man ja lieber draußen. Gäste können sich auf selbstgebackenen Kuchen und Machwitz Kaffee freuen. Das Gartenlokal ist von März bis Oktober von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Für mehr Informationen klickt bitte hier: Gartenlokal Berggarten.

Schlossküche Herrenhausen: Befindet sich in direkter Nähe zu den Gärten und bietet eine Vielzahl an Speisen. Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Sonntag, 12 bis 21 Uhr. Montags und dienstags ist geschlossen. Für mehr Details könnt ihr hier klicken: www.schlosskueche-herrenhausen.de.

Herrenhäuser Gärten

Herrenhäuser Gärten

Herrenhäuser Gärten

Herrenhäuser Gärten

Wo kann man am besten mit dem Auto parken?

Parkplatz am Großen Garten (Schloss): Direkt am Schloss Herrenhausen gibt es einen größeren Parkplatz, der oft von Besuchern genutzt wird. Dieser Parkplatz bietet in der Regel genügend Kapazität, kann aber an besonders belebten Tagen schnell voll werden.

Parkplatz am Berggarten: In der Nähe des Berggartens befindet sich ein weiterer Parkplatz, der sich besonders für Besucher eignet, die den Berggarten oder die Gewächshäuser besuchen möchten. Auch dieser Parkplatz kann an stark frequentierten Tagen schnell belegt sein.

Generell ist es wie überall an den schönen Orten, der frühe Vogel und so, wir sind immer sehr früh am Start und deswegen haben wir selten Probleme, einen Platz zu finden, am Wochenende oder bei Veranstaltungen sieht das schon anders aus. Mehr Infos bezüglich Anreise findet ihr hier: Anfahrt Herrenhäuser Gärten.

Herrenhäuser Gärten

große Fontäne

große Fontäne

Herrenhäuser Gärten

Große Fontäne Herrenhäuser Gärten

Die Große Fontäne in den Herrenhäuser Gärten ist eine beeindruckende Wasseranlage, die zu den markantesten Merkmalen des Großen Gartens gehört. Sie wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil angelegt und ist eine der ältesten funktionierenden Wasserfontänen Deutschlands.

Die Große Fontäne ist bekannt für ihre imposante Höhe und ihre kunstvollen Wasserspiele. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 80 Metern und ist damit eine der höchsten Barockfontänen Europas. Die Fontäne wird von einem ausgeklügelten System von Wasserleitungen und Pumpen gespeist, das es ermöglicht, das Wasser in verschiedenen Mustern und Höhen zu versprühen.

Die Wasserspiele der Großen Fontäne sind besonders beeindruckend und werden regelmäßig zu festgelegten Zeiten während der Öffnungszeiten der Gärten präsentiert. Besucher können das Spektakel bewundern und die majestätische Schönheit der Fontäne erleben, die zu einem Symbol für die Herrenhäuser Gärten geworden ist.

Die Große Fontäne ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe und ein beliebtes Fotomotiv für Besucher aus aller Welt. Ihr imposantes Erscheinungsbild und ihre faszinierenden Wasserspiele machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil eines Besuchs in den Herrenhäuser Gärten.

Öffnungszeiten

Die Gärten öffnen täglich um 9 Uhr ihre Pforten für Besucher. Der Georgengarten hingegen ist frei zugänglich ist und hat keine festen Öffnungszeiten.

Hier findet ihr eine detaillierte Übersicht der Öffnungs- und Schließzeiten der Gärten und zu den verschiedenen Jahreszeiten:

  • November bis Januar: Die Gärten und das Museum Schloss Herrenhausen schließen um 16:30 Uhr, während die Schauhäuser im Berggarten und die Grotte im Großen Garten bereits um 16:00 Uhr schließen. Das Museum ist von Donnerstag bis Sonntag zwischen 11:00 und 16:00 Uhr geöffnet.
  • Februar: Die Gärten schließen um 17:30 Uhr. Die Schauhäuser im Berggarten verlängern ihre Öffnungszeiten bis 17:00 Uhr.
  • März: Mit dem Beginn des Frühlings verlängern sich die Öffnungszeiten bis 18:00 Uhr für die Gärten und bis 17:30 Uhr für die Schauhäuser.
  • April bis September: Die längsten Öffnungszeiten sind von April bis August, wenn die Gärten bis 20:00 Uhr (Mai bis August) und die Schauhäuser entsprechend bis 19:30 Uhr geöffnet bleiben. Im September schließen sowohl die Gärten als auch die Schauhäuser bereits um 19:00 Uhr.
  • Oktober: Der Herbst kündigt sich mit Schließzeiten um 18:00 Uhr für die Gärten und 17:30 Uhr für die Schauhäuser an.

So, jetzt wisst ihr Bescheid.

Fazit Herrenhäuser Gärten

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover sind ein faszinierendes kulturelles und historisches Juwel, das Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Mit ihrer reichen Geschichte, atemberaubenden Landschaftsgestaltung und einer Vielzahl von Attraktionen bieten die Gärten eine unvergleichliche Erfahrung für alle, die sie besuchen.

Von den prächtigen Barockgärten des Großen Gartens bis hin zu den exotischen Pflanzen und Gewächshäusern des Berggartens sowie den malerischen Spazierwegen des Georgengartens bieten die Herrenhäuser Gärten eine vielfältige Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für Besucher jeden Alters.

Die Architektur, Skulpturen und Wasserspiele in den Gärten zeugen von der künstlerischen und handwerklichen Meisterschaft vergangener Epochen, während moderne Ergänzungen wie die Grotte von Niki de Saint Phalle einen Hauch von zeitgenössischer Kunst und Kreativität hinzufügen.

Die Gärten sind nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch ein lebendiges kulturelles Zentrum, das das ganze Jahr über eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten bietet, darunter Konzerte, Theateraufführungen, Festivals und vieles mehr.

Insgesamt sind die Herrenhäuser Gärten ein Ort der Inspiration, Erholung und Entdeckung, der Besucher mit seiner Schönheit, Geschichte und Vielfalt verzaubert. Ein Besuch in den Herrenhäuser Gärten ist eine unvergessliche Erfahrung, die lange in Erinnerung bleibt und dazu einlädt, immer wieder zurückzukehren. Gerade in großen Städten ist man doch heutzutage froh, wenn man so ein Juwel vor der Tür hat.

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