Mirabellgarten Salzburg
Wenn wir nach Kroatien fahren, übernachten wir gelegentlich in Salzburg, weil wir nie länger als 8 Stunden am Stück Auto fahren möchten, zumindest was meine Person betrifft. Mein Mann würde wahrscheinlich mit Bleifuß und Tunnelblick die ganze Strecke durchballern. Salzburg liegt so ziemlich auf der Hälfte der Strecke, deswegen bleiben wir immer eine Nacht und vertreten uns dort die Beine.
Normalerweise hat diese tolle Stadt so viel zu bieten, dass man eigentlich mehr als eine Nacht dort verbringen müsste. Vielleicht bleiben wir beim nächsten mal doch etwas länger.
Man versucht ja immer Orte zu meiden, von denen man weiß, dass sie mehr als gut besucht sind, aber wie soll das in Salzburg funktionieren? Wahrscheinlich ist dort alles gut besucht, als wir am Abend auf Nahrungssuche und einem lauschigen Plätzchen durch die Stadt gelaufen sind, haben wir ewig gebraucht, in einer Seitengasse einen freien Tisch zu finden.
Diesmal haben wir, weil unser Hotel in der Nähe lag, den „Mirabellgarten“ besucht. Es war ziemlich heiß an diesem Tag und das schöne am Mirabellgarten ist, dass es genug schattige Plätze gibt, an denen man sich vor der Hitze verstecken kann.
Der Mirabellgarten ist weltweit bekannt und beliebt. Einige Szenen des Films „The Sound of Music“ (1965) wurden hier gedreht und seitdem sieht man gelegentlich Amerikanerinnen im Dirndlkleid singend umher tanzen, während die Freundinnen alles filmen müssen. Gut, in Zeiten der Influencer ist es mir schon fast egal, wer vor mir her tanzt.:-)
Das Bilderbuchmotiv überhaupt ist der Blick vom Mirabellengarten in Richtung Altstadt. In der Ferne sieht man die Festung Hohensalzburg und die Kuppel des Doms. Davor steht der Pegasusbrunnen umrankt von den zahlreichen hübschen Blumenrabatten.
Leider habe ich so ein tolles Foto nicht hinbekommen, da an der Fassade und im vorderen Bereich Bauarbeiten mit Absperrbändern und allem drum und dran stattgefunden haben, ich denke, da muss man auch sehr früh vor Ort sein oder alle Menschen aus dem Bild entfernen. Ich nehme das nicht so ernst, bin ja auch kein Fotograf, die sind da viel ambitionierter, außerdem soll man sich im Urlaub nicht ärgern. Ist schließlich nur ein Foto.
Überblick Mirabellgarten
- Orangerie – kostbare, nicht winterharte Pflanzen bewahrte man damals zur Überwinterung in der Orangerie. Das südliche Gebäude der Orangerie wird heute als Barockmuseum, das nördliche Gebäude nach wie vor als Glashaus genutzt und wird auch häufig Palmenhaus genannt. Das Palmenhaus ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Man findet dort auch einen Brunnen mit Goldfischen und eine große Voliere mit Papageien. Wir selbst sind aufgrund der vielen Menschen vor Ort (und der Hitze, Außentemperatur 30 Grad Plus) nicht in das Palmenhaus gegangen.
- Rosengarten – mit Zierrosenbeeten und geschätzten 10.000 Rosen, ich glaube, die Rosenliebhaber wollen hier nie wieder weg.
- Zwergelgarten – ursprünglich gab es davon 28 Stück, aber im Jahre 1811 wollte man nicht mehr den Ruf haben, missgestaltete Menschen darzustellen, deswegen hat man alle Figuren versteigert. 1919 wollte man den Garten wieder errichten und hat nach langer Suche 16 der ursprünglich 28 Figuren wieder beschaffen können. Leider finde ich die Fotos der Zwergel nicht mehr, bzw. habe ich sie wohl versehentlich gelöscht.
- Heckentheater – manchmal auch als Naturtheater bezeichnet, ist das älteste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Es wurde um 1715 angelegt und in seiner ursprünglichen Variante war es sehr viel größer. Damals diente es als Aufführungsort für Ballette und Opern. Heute finden die sogenannten Brauchtumsnachmittage statt. Man sitzt dort sehr angenehm und vor allem im Schatten, wenn es mal zu heiß ist.
- Große Fontäne – oder der Vier-Elemente-Brunnen ist ein Springbrunnen mit einem großen achteckigen flachen Brunnenbecken. Die vier Elemente stehen als Figurenpaare um den Brunnen herum.Eine Figur wird jeweils von der anderen geraubt, entführt, besiegt oder gerettet. Langweilig war denen wohl früher nicht.
- Element Erde: Hades entführt Persephone in die Unterwelt.
Element Wasser: Paris entführt die schöne Helena.
Element Feuer: Aeneas flieht aus dem brennenden Troja.
Element Luft: Herkules ringt mit den Riesen Antaios. - Pegasusbrunnen – die Skulptur blickt genau auf den Salzburger Dom und ist ein sehr beliebtes Fotomotiv für Hochzeitspaare.
Öffnungszeiten
- Mirabellgarten: täglich ca. 6 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
- Heckentheater: während der Wintermonate geschlossen.
- Orangerie: ganzjährig geöffnet, täglich 9-16 Uhr.
- Zwergelgarten: während der Wintermonate geschlossen.
- Eintritt frei
Adresse
Mirabellgarten, Mirabellplatz 4, 5020 Salzburg
Fazit
Für eine angenehme kurze Auszeit kann ich euch den Besuch des Mirabellgartens ans Herz legen. Natürlich weiß man nie, wie stark frequentiert der Garten gerade ist, aber versucht es einfach, falls es zu voll ist, hat Salzburg ja noch sehr viel mehr zu bieten.