Nerja

Von den Höhlen bis zum Meer – Einiges was ihr über das malerische Nerja wissen solltet

Habt ihr schon mal von Nerja gehört? Das malerische Städtchen an Spaniens südlicher Küste hat so einiges zu bieten. Von beeindruckenden Höhlen bis hin zu traumhaften Stränden – wir haben einiges hier für euch zusammengefasst. Das erste mal habe ich Nerja durch die Beifahrerseite im Auto gesehen und meinen Mann sofort gezwungen Schritttempo zu fahren. Ich dachte gleich, wow, wieder so ein schöner Ort, den ich mir unbedingt ansehen muss.

Geschichte von Nerja

Nerja ist ein Fischerdorf mit arabischen Wurzeln, welches seinen Ursprung unter dem Namen Narxia nahe einer alten Festung hat. Heute noch können die Ruinen dieser Festung am Castillo Alto bestaunt werden. Bereits im 10. Jahrhundert erwähnte der Dichter Ibn Said Al-Mugrabi in einem Gedicht ein kleines Städtchen, welches für seine Seidenproduktion bekannt war. Die Mauren herrschten für viele Jahrhunderte über das Gebiet und prägten die Stadt nachhaltig. Trotz früher römischer Einflüsse sind zahlreiche Besonderheiten der Muslimen zu erkennen. Erst nach der Unterwerfung von Vélez im Jahre 1487 erlangte Pedro de Córdoba die Kontrolle über Nerja und viele Mauren verließen daraufhin den Ort, während Christen sich dort ansiedelten. In der Folgezeit wurde die Stadt mehrfach durch Naturkatastrophen und Kriege zerstört, wie zum Beispiel durch ein schweres Erdbeben im Jahr 1884 oder durch den Spanischen Bürgerkrieg zwischen 1936 und 1939. Nerja wurde durch verschiedene Kulturen geprägt, was heute den gewissen Charme der Stadt ausmacht und Touristen aus der ganzen Welt begeistert.

Mein Lieblingshäuschen in Nerja

Nerja

Nerja

irgendwo in den Gassen von Nerja

Lage von Nerja

Nerja liegt im östlichen Teil von La Axarquía in der Provinz Málaga. Das Städtchen, das auf einem imposanten Felsen thront, grenzt an die Provinz Granada und befindet sich unmittelbar an der Costa del Sol. Mit einer Entfernung von nur etwa 50 Kilometern von Málaga, ist Nerja ein beliebtes Reiseziel für Touristen, gerade für Tagestouristen, welches man an den dauerhaft vollen Parkplätzen merkt. Die majestätischen Ausläufer der Sierra Almijara und der Sierra Tejeda, die sich im Hinterland erstrecken, runden das malerische Bild von Nerja ab.

Die Sehenswürdigkeiten Nerjas

Fangt mit einer Tour besten am Balcón de Europa an, das ist ein beeindruckender Aussichtspunkt mit Blick auf das tiefblaue Meer und die umliegenden Berge. Von dort aus könnt ihr durch die engen Gassen der Altstadt schlendern und die vielen charmanten Geschäfte und Cafés entdecken. Unser erster Versuch Nerja zu erkunden, war am Wochenende. Nachdem wir die vielen Menschen am Balcón de Europa gesehen haben, haben wir das ganze auf die Wochenmitte verschoben. Sehr gute Entscheidung, am Wochenende haben die Spanier auch mal Zeit und wenn das Wetter passt, reisen sie auch gern in ihrem Land umher. In der Wochenmitte ist es deutlich entspannter und man muss sich nicht irgendwo dazwischen drängen, um auch mal was zu sehen. Der Name “Balcón de Europa” stammt übrigens von König Alfonso XII. Besonders beeindruckend ist der Balcón de Europa am Abend, wenn die Sonne langsam untergeht und alles in goldenes Licht taucht – ein Moment voller Magie!

Ein absolutes Highlight sind die berühmten Höhlen von Nerja (Cueva de Nerja), die zu den größten und schönsten Europas zählen. Hier kann man in vergangene Zeiten eintauchen und sich von den spektakulären Stalaktiten und Stalagmiten verzaubern lassen. Ich glaube, deswegen kommen die meisten Touristen. Leute, die nicht gut zu Fuß sind, sollten sich den Besuch sparen, da die Höhle mehr als 458 Stufen und mehrere Auf- und Abstiege hat. Karten kann man online über die Webseite kaufen, würde ich auch immer empfehlen, da man sich die Warterei erspart. Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt, Stative etc. nicht. Pro Erwachsener kostet der Eintritt 16:00 EUR, man kann sich noch einen Audioguide in Deutsch dazu kaufen, kostet 2 EUR extra. Es gibt auch ein Bähnchen, welches von Nerja direkt fährt, das kostet 20 EUR und erspart euch das Theater mit der Parkplatzsuche.

Ein weiteres Highlight in der Gemeinde Nerja (in der Nähe von Maro) ist zweifellos das Aquädukt Águila (Acueducto del Águila oder Puente del Águila), das beim Vorbeifahren sofort ins Auge sticht. Es handelt sich hierbei um ein großes Aquädukt, das aus 37 Bögen besteht, welche aus Ziegelsteinen erbaut wurden und vier Etagen überspannen. Mit einer Höhe von etwa vierzig Metern ist dieses Bauwerk ein echtes Meisterwerk der Baukunst. Die Wasserversorgung wird durch einen offenen Kanal in der obersten Etage gewährleistet. Ursprünglich wurde das Aquädukt im 19. Jahrhundert erbaut, um Wasser zu den Mühlen der alten Zuckerfabrik Maro zu transportieren. Es ist beeindruckend zu sehen, wie solch ein Bauwerk ohne die Hilfe schwerer Geräte errichtet wurde und bis heute so gut erhalten geblieben ist.

Nerja

Balcón de Europa

Höhlen von Nerja

Aquädukt

Essen und Trinken in  Nerja

Das kleine Städtchen bietet eine Vielzahl von Restaurants und Bars, die lokale Spezialitäten und internationale Gerichte servieren. Wenn ihr auf der Suche nach einer authentischen Erfahrung seid, solltet ihr die traditionellen Tapas probieren. Einige der besten Tapas-Bars befinden sich in der Altstadt von Nerja, wie El Pulguilla oder La Puntilla. Wir selbst waren nicht dort, bzw. haben wir den Versuch im EL Pulguilla zu essen abgebrochen. Uns war schon klar, dass es voll und laut ist, aber ich bin (was Lautstärke betrifft) etwas empfindlich und das war mehr als das, was meine Ohren vertragen. Wir hätten uns auch die ganze Zeit untereinander anschreien müssen und das ist jetzt nicht so meins.

Wenn ihr auf der Suche nach einem besonderen kulinarischen Erlebnis seid, solltet ihr das Restaurant Sollun besuchen. Dieses Michelin-Sterne-Restaurant bietet eine innovative Küche mit lokalen Zutaten und einem Hauch von internationaler Inspiration. Das Menü wechselt regelmäßig und bietet immer etwas Neues zu entdecken.

Fazit Nerja

Für einen Tagesausflug ist Nerja als Ziel absolut perfekt, ein bisschen spazieren, etwas essen, eventuell die Höhlen ansehen und am Abend den wunderschönen Sonnenuntergang genießen. Für uns war es perfekt, da wir in Torrox gewohnt haben und das ist quasi um die Ecke.

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