Deutschland

hat als Urlaubsland eigentlich alles was man braucht. Teilweise unberührte Natur, historische Orte, Berge, Badeseen, Ost- und Nordsee, Kulturdenkmäler, das Allgäu, den Spreewald, Helgoland, die Zugspitze, die Sächsische Schweiz, Thüringer Bratwurst, Haxen, Brezeln und Fischbrötchen.

Wußtet ihr, dass Deutschland ein rund 7300 km langes Wasserwegenetz hat? Seen und ca. 23.000 Quadratkilometer Seewasserstraßen sind zu befahren.
Meist keine Verständigungsschwierigkeiten (regional verschieden), sofortige medizinische Hilfe im Notfall, keine halb verhungerten bettelnden Kinder, keine Slums, keine giftigen unbekannten Tiere usw., eigentlich……..wenn nur das Wetter nicht wäre…..
Ich weiß, jetzt sagen wieder einige, es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Aber ich kann ja nur für mich sprechen, ich möchte wenigstens einmal im Jahr 14 Tage Sonne haben und nicht im Hochsommer bei 17° Wassertemperatur in der Ostsee baden.
Auf hohe Berge kraxeln ist auch nichts für mich, da ich Höhenangst habe, die nehme ich dann lieber als wunderschönes Fotomotiv.  Trotzdem gilt „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“ Ich gehöre nicht zu denen, die das Ausland besser als ihr eigenes Land kennen. Ich gehöre aber auch nicht zu denen, die mehr als 20 Jahre an den immer gleichen Ort fahren und mittlerweile schon die Enkel ihrer Pensionswirtin kennen.

Es sei hier nochmals betont, dass ich nur für mich spreche. Ich möchte damit niemanden verurteilen, der Spaß daran hat jedes Jahr am gleichen Ort Urlaub zu machen. Genau dieser Mensch kann wahrscheinlich nicht verstehen, dass man das gewohnte Umfeld mal verlassen möchte. Mich persönlich reizt das Neue, das Unbekannte.

Was erwartet mich? Wie sind die Menschen? Was sehe ich mir alles an? Ich denke, dass es wirklich wichtig ist gelegentlich mal die Perspektive zu wechseln. Vieles wird einfach alltäglich, weil man ständig davon umgeben ist. Ein Araber, der sich im Sommer in seinem eigenen Land mit 50° rumärgert, wird den Schwarzwald ganz anderes wahrnehmen als ich.

Für ihn ist es sicherlich ein kühler und Schatten spendender Märchenwald, für mich ein Wald. Schnee bedeutet für mich verstopfte Autobahnen und lange Fahrzeiten. Jemand aus Afrika wird dieses Zeug, was da vom Himmel fällt komplett anders werten.

Ich denke ihr versteht, was ich damit meine. Deutschland ist weiterhin für mich ein tolles Urlaubsland, aber wenigstens einmal im Jahr muss ich raus aus dem schnöden und geregelten Alltag. Ich freue mich immer, wenn ich in den Urlaub fahre oder fliege, aber ich freue mich auch, wenn ich wieder zurück komme. Zurück in meine vorher gefühlt öde und langweilige Sicherheit und Routine, zurück in ein Land, welches nicht von Seebeben und Wirbelstürmen heimgesucht wird.

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